Kaprun – ein Name der für die älteren Biker/innen unter uns den Charme der ersten Stunde des Downhillsports versprüht – unvergessen die Bilder von in buntem Lycra gepressten Helden/innen die sich mit den – im Vergleich zur heutigen Zeit – spartanisch daherkommenden Bikes dieses imposante Bergmassiv herabstürzten. Wobei die DH-Rennen nicht direkt am Kitzsteinhorn ausgetragen worden sind, naja ist ja auch schon lange her.
Und nun waren wir endlich auch mal vor Ort. Mit am Start die beiden Trailziegen Ully und Benni, der natürlich den Beweis angetreten hat, dass auch im Jahr 2021 mit einem Hardtail eigentlich alles fahrbar ist.
Es gibt drei Lines die alle im Shared-Trails-Prinzip betrieben werden, man ist also gemeinsam am Weg mit den Wanderern. An der Stelle wie immer der Hinweis auf das dementsprechende Verhalten – Fußgänger/innen haben immer Vorrang und ein freundliches “Grias di” hat noch nie geschadet!
Man startet unterhalb des Gletschers am Alpincenter auf knapp 2500 Metern. Der Einstieg erfolgt über den Geissteintrail der erstmal eher flowig losgeht und am Ende im Übergang zum Wüstlautrail dann an technischer Schwierigkeit zunimmt.
Und dann kommt einfach ein echter Hammer – was ein Trail – der angesprochene Wüstlautrail ist gute 7 km lang und ist gespickt mit S2-S3-Passagen. Als Alternative kann dann hier auch auf den Bachlertrail gewechselt werden, der nach einigen Höhenmetern bergauf dann mit sehr viel Flow durch den Wald an den malerischen Klammsee führt.
Wir sind jedoch weiter den Wüstlautrail gefahren der an der Talstation des Gletscherjets endet. Im unteren Abschnitt kreiselt man durch unglaublich schöne Spitzkehren.
In der Sven-Golletz-Woizaskala erhalten die Trails mit knapp 12 km Länge und 1600 Tiefenmetern ganz klar 5 von 5 Woiza.
Achtung – es handelt sich nicht um Family-Flow-Trails, hier ist nichts geshaped. Wer also mit Spaß und Freude hier sicher unterwegs sein will, MUSS Singletrails in den oben genannten Schwierigkeitsgraden gefahrlos meistern können!
Und wie immer versuchen wir das Ganze auch in bewegten Bildern zu dokumentieren – leider hab ich Trottel mal wieder vergessen die Kamera einzuschalten. Es fehlt also der Geisssteintrail oben und die Spitzkehrenorgie am Ende des Wüstlautrails.




