Erst vor ein paar Wochen erreichten uns Nachrichten und Hinweise, dass es in Serfaus-Fiss-Ladis einen neuen Bikepark geben soll. Zunächst überwog die Skepsis. Da werden halt wieder ein paar Locals ein Drops an eine bestehende Liftanlage gebaut haben und behaupten, das wäre jetzt ein Bikepark. Also ließen wir die Meldungen zunächst links liegen und ballerten in den üblichen Spots bis die Sonne unterging.
Als dann aber ein paar Gravitymap Korrespondenten zum Abschluss eine Österreichtrips dort einen Stop einlegten und uns Fotos schickten, staunten wir nicht schlecht und beschlossen uns das Ding live und in Farbe anzusehen. Das Resultat waren drei Besuche in den letzten sechs Wochen. Warum? Ganz einfach, die Strecken sind schnell und voller Flow, die Infrastruktur ist spitze und der Sommer war ein Wettertraum.
Die Strecken
Es ist ganz einfach, denn es gibt drei Farben: blaut, rot und schwarz. Steht man oben gilt es sich zu entscheiden womit man starten will. Wir haben meistens die rote Variante gewählt. Aber schaut euch die ersten Abschnitte einfach an und entscheidet was euch besser liegt, denn alle drei Einstiege treffen sich wieder auf einer Art Turm, von dem sich dann die einzelnen Strecken wieder aufteilen.
Die blauen Strecken (Family Line und Vuelta) sind zwar als easy benannt, das heißt aber keinesfalls, dass diese langweilig oder lahm wären. Ganz im Gegenteil. Fahrbarfür Einsteiger, aber vor allem schnell und spaßig fahrbar für Leute mit mehr Skills. Insbesondere die Morning Glory ist eine Art Flowtrail XL. Die Radien sind top. Die Wellen passen. Die Sprünge kann man sauber nehmen oder einfach überrollen oder umfahren. Der Brechsandbelag ist absolut fest und griffig.
Die rote Strecke mit Namen Strada del Sole ist vom Stil her ähnlich wie die blaue Morning Glory Strecke für Fortgeschrittene, aber vor allem schneller. Die Kurvenradien sind etwas größer und haben mehr Überhöhung. Es gibt jede Menge Wellen und Double, bei denen man surfen oder abziehen kann plus einen wirklich großen und schon hoch fahrbaren Wallride. Die Table im unteren Teil passen astrein. Die dicken Dinger welche hörere fahrerische Skills erfordern sind entweder umfahrbar oder abrollbar. Der Brechsandbelag ist wie bei den blauen Strecken absolut fest und griffig.
Die schwarze Strecke ist der DH und nennt sich Hill Bill. Hierbei handelt es sich um einen Naturbelag. Brechsand bleibt außen vor. Der DH ist nicht allzu fordernd, fährt sich sehr flüssig und macht eine Menge Spaß. Turns, Absätze, Wurzelpassagen und ein paar amtliche Obstacles findet man auf dessen Weg. Auch hier gilt: will man sich die dicken Dinger nicht antun, fährt man einfach eine andere Variante drumherum. eim Start vom Turm solltet ihr übrigens vorgewarnt sein, dass es bei dessen Abfahrt ein kleines Gap gibt, sieht man auf den ersten Blick nicht und erschrickt dann eventuell beim ersten Mal.
Alle Strecken kreuzen sich übrigens an mehreren Stellen und man kann kombinieren wie man Lust hat. Am Ende kommen alle in eine Slopestylebereich aka der Parke Area zusammen. Links vier kleine Table. Rechts davon vier große Table. Eine Line mit Stepups auf Nortshoreelemente samt Dropdowns. Ganz rechts ein Drop von einem Holzstamm auf eine Line mit zwei großen Double und Rampen als Absprünge. Und ein paar Meter weiter unten eine Dropbatterie von klein bis groß. Ganz unten an der Liftstation gibt es zusätzlich noch einen richtig gelungenen Pumptrack und einen Übungsparcours für Kids.
Die Infrastruktur Alles da und perfekt. Riesiger Parkplatz. Bikeverleih mit Shop. Gastronomie. Hoch geht’s mit modernen und schnellen Kabinen für drei Leute und drei Bikes. Die Preise sind fair.
Webseite: http://www.bikepark-sfl.at/




