2008 taten sich vier wackere Recken auf, die Alpen mit dem Mountainbike zu überqueren. Es gab zwar schon damals den Service mit Guides und Gepäcktransport, aber das war nicht unser Anspruch. Wir wollten selbst planen und alles musste in den eigenen Rucksack passen was während der 7 Tage benötigt wurde. Gesagt getan – es war großartig.
Und da Bider oft mehr als Worte sagen, hier die Bildergalerie in chronologischer Reihenfolge vom Start in Chur bis zum Weißbier an der Strandpromenade in Riva del Garda.
1.Etappe: Von Chur nach Davos. Wir nahmen eine Route über Churwalden, Lenzerheide, Arosa und dann über den “Stieg” hinüber nach Davos. Wetter war eher durchwachsen, aber erträglich.
2. Etappe: Von Davos nach S-Chanf. Eigentlich wollten wir an diesem Tag den Scaletta und den Chaschauna-Pass überqueren um in Livignio Quartier zu beziehen. Aber Dauerregen in Davos, und Minusgrade in Dürrboden mit Schneefall, zwangen uns zu einer Pause. Eigentlich dachten wir schon, dass wir an diesem Tag nicht mehr über den Scaletta kommen und wollten wieder hinunter nach Davos, da besserte sich das Wetter – sprich der Schneefall hörte auf – und so entschieden wir doch noch weiter zu fahren. Aber Chaschaunapass und Livignio war zeitlich nicht mehr machbar – Also, spontane Entscheidung in S-Chanf zu nächtigen.
3. Etappe: Von S-Chanf (Engadin) nach Arnoga. Wow. Auf der Chaschauna-Alm (ca. 2200) angekommen, riss der Himmel auf und bei bestem Wetter in frischem Schnee konnten wir den Alpenhauptkamm am Chaschauna (ca. 2700) überqueren. Eine Traumabfahrt hinunter nach Livignio wartete auf uns, und endlich Italien! Pizza zum Mittagessen – so muss das sein! Zum Nachtisch nahmen wir noch den Passo Alpisella unter die Stollen und fuhren an den Torri di Fraele vorbei nach Arnoga.
4. Etappe: Von Arnoga ins Val di Rezzalo (La Baita). Gleich nach dem Frühstück wartete der Passo Verva auf uns. Und auch hier gabs eine Superabfahrt hinunter nach Grosio zur Belohnung. Nach einer Portion Pasta gings weiter über Sondalo hinauf ins Val di Rezzalo. Alessandro, der Hüttenwirt des La Baita, versorgte uns bestens. Das/die Weissbiere auf der Terasse – unvergessen!
5. Etappe: Vom Val di Rezzalo zum Rifugio Bozzi. Ein weiterer Tag bei traumhaftem Wetter wartete auf uns. Nachdem wir die Auffahrt zum Passo del`Alpe hinter uns gebracht hatten, bogen wir auf ca. 2300 Metern Höhe auf die berühmte Gavia-Passstraße ein und erklommen den ca. 2650 Meter hohen Gavia. Eine abenteuerliche “Trailabfahrt” – naja, eigentlich wars mehr ein Tragen/Laufen/Schieben – später gings hinauf zum Rifugio Bozzi an der Forcola di Montozzo. Die Nacht verbrachtem wir in der überfüllten Bozzihütte auf 2550 Metern Höhe auf dem Boden in der Gaststube. Was eine Nacht!!!
6. Etappe: Von der Bozzihütte zum Rifugio Graffer (Madonna di Campiglio). Nach kurzem knackigen Uphill auf die Forcola di Montozzo hinauf, folgte eine Traumabfahrt am Lago Pian Palü vorbei, hinunter ins Val di Sole nach Dimaro. Nach leckerem Essen, folgte der Uphill in die Brenta aufs Rifugio Graffer (ca. 2500 Meter) im Skigebiet von Madonna di Campiglio).
7. Etappe: Rifugio Graffer nach Riva del Garda. Entgegen der meisten bekannten Routen nehmen wir den Weg hinauf auf den Passo Groste und durchqueren das Brentamassiv auf direktem Weg. Über den Passo Gaiarda geht es hinunter nach Andalo. Über Ranzo dann noch hinunter an den Gardasee nach Riva. Geschafft!
7 Etappen, ne Menge Höhenmeter und einige Flüche – aber happy:




